Pyrolyse ist die Erhitzung von organischem Material ohne Zugabe von Sauerstoff. Sie wird in der chemischen Industrie zur Herstellung von Ethylen, vielen Formen von Kohlenstoff und anderen Chemikalien aus Erdöl, Kohle und sogar Holz oder zur Herstellung von Koks aus Kohle verwendet. Man setzt sie auch bei der Umwandlung fester Abfälle aus Siedlungen in ihre grundlegenden Kohlenstoffbestandteile ein.

Es wird diskutiert, Pyrolyse als eine Methode, Schwermetalle und toxische Industrieverbindungen aus dem Klärschlamm zu entfernen und sie in Rohstoffe, Kohlenstoff und Brennstoff umzuwandeln, zu nutzen. Diese ersten Vorschläge beruhen jedoch auf dem Paradigma Toilettenspülung-Kanalisation-Kläranlage-Abwasserbehandlung. Das bedeutet, dass wir unsere Gewohnheiten des „Spülens und Vergessens“ nicht ändern würden.

Bild des Pyrolyseprozesses von menschlichen Ausscheidungen aus Trockentoiletten aus dem unten verlinkten Forschungspapier.

Es gibt jedoch neuere Studien, die, wie in diesem Forschungspapier dargelegt, zeigen, dass die Pyrolyse menschlicher Ausscheidungen aus Trockentoiletten praktikabel ist.

Wie diese Studie zeigt, setzen bzw. setzten mehrere Industrieabfallanlagen die Pyrolyse bereits erfolgreich ein, doch es ist immer noch eine große Herausforderung, sie wirtschaftlich rentabel zu machen, weshalb sich die nächsten Studien auf die Umsetzung der neuesten Entwicklungen in Pilotanlagen und im industriellen Maßstab konzentrieren sollten.

Die Pyrolyse wird ein wichtiges Verfahren für das Recycling von NPK und anderen Mikronährstoffen menschlicher Ausscheidungen aus Trockentoiletten werden.